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Die Festschrift aus dem Jahr 2010 zum 100-jährigen
als Bilddateien
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- siehe auch den Unterpunkt "100 Jahre GV 2010"

Das "Halberstunger Heimatlied" aus dem Jahr 1992
Musik und Text: Lothar Spindel   als PDF--Datei hier und als JPEG-Datei Seite 1 und Seite 2
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Zeitungsseite zum 75-jährigen Jubiläum 1985 als PDF-Datei
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Vereinsgeschichte
des Gesangvereins "Eintracht"  Halberstung e.V.

Kurzform
"Mit Gott" -
Mit diesen zwei Worten beginnt der erste Seiteneintrag in der Vereinschronik.

Die Eintragung der zweiten Seite lautet: Geschehen Halberstung, den 6.Oktober 1910

Die Gründung eines Gesangvereins betreffs.
Heute versammelte sich hier eine Anzahl jüngerer und älterer Männer zwecks Gründung eines Gesangvereins im Gasthaus Adler. Als provisorischer Leiter fungierte Herr Stabhalter Ludwig Steimer und eröffnete abends um 21.00 Uhr die Versammlung.

Mit diesen ungekürzten Sätzen ist der Nachweis der Gründung des Gesangvereins "Eintracht" Halberstung eingeleitet worden.
Auch ist festgehalten , dass zur Statutenberatung die Statuten des Gesang-vereins "Oostal" Oos zur Grundlage dienten.

An diesem Abend wurde auch die erste Vorstandschaft gewählt,
die folgende Zusammensetzung hatte:

1. Vorstand            Josef Zefferer
2. Vorstand            Ludwig Steimer
Schriftführer           Ludwig Manz
Kassier                   Alois Doll

Verwaltungsratmitglieder  Anton Gushurst, Josef Huck

Revisoren              Anton Peter , Valentin Lorenz

Diese Gewählten mussten durch ihre Unterschrift die Wahl bestätigen.
Somit war die Gründung des Gesangverein "Eintracht" Halberstung vollzogen.

Quelle: Festschrift von 1985 etc.                       
Der Gesangverein „Eintracht“ Halberstung wurde am 6.Oktober 1910 im Gasthaus Adler unter Anwesenheit von 50 Personen gegründet. 1.Vorsitzender von 36 aktiven und 16 passiven Mitgliedern war Josef Zefferer. Lehrer Julius Sayle war bei einem Salär von 2 DM pro Probenabend der erste Dirigent.
Nach knapp vierjähriger Aktivität brachte der 1.Weltkrieg den Vereinsbetrieb zum Erliegen. Am 23.November 1919 wurde die Vereinsarbeit jedoch wieder aufgenommen. Das darauffolgende Jahr führte die Vereinsaktiven erstmals zu einem Gausingen der Oostalgruppe, das damals in Iffezheim statt fand.
Im Jahre 1922 beschloss man, dass eine Vereinsfahne zum Preis von 13 tsd. DM angeschafft wird. Mit einer Haussammlung wurde die stattliche Summe von 8.810 Mark beschafft. Großzügig waren auch zwei ehemalige, in New York bzw. in Zürich lebende Halberstunger die zusammen 3.500 Mark spendeten.
Die Fahnenweihe fand im August 1922 umrahmt von einem großen dreitägigen Festprogramm bei einem Festgottesdienst statt. Das Protokoll vermerkt im Jahre 1923, dass der Dirigent darum gebeten hat, aufgrund der Inflation künftig nur noch in Naturalien (Kartoffeln) entlohnt zu werden. Jeder Sänger sollte pro Jahr 5 Pfund Kartoffeln zur Verfügung stellen. Im Jahre 1925 musste der langjährige Dirigent Sayle nach Baden-Baden verabschiedet werden. Sein Nachfolger wurde Hauptlehrer Robert Göbel. Auf sein Betreiben wurde ein reparaturbedürftiges Klavier gekauft und damit der Verein die Reparaturkosten finanzieren konnte, verzichtete der neue Chorleiter sogleich für ein Jahr auf sein Honorar.
In den folgenden Jahren nahm der Chor recht erfolgreich an diversen Preis- und Ehrensingen teil. Das 25Jährige Jubiläum im Jahre 1935 wurde in großem Stile gefeiert. Ein Fackelzug zur Festeröffnung, ein Festumzug am Sonntag und ein Kinderumzug am Montag waren damals große Attraktionen. Bis zum Jahre 1939 haben dann laut Protokoll hauptsächlich Feiern und Ausflüge statt gefunden. Im Mai 1939 findet man im Protokollbuch die letzte Niederschrift vor dem 2.Weltkrieg. Die Wiedergründungsfeier des Vereins datiert am 4.Juli 1948 im Gasthaus Adler. Vorsitzender wurde Fritz Prestenbach und der vormalige Chorleiter Göbel übernahm erneut die Chorleitung. Als Nachfolger war im Jahre 1953 ......... Armbruster als Dirigent des Chores tätig.
Der Verein und der Chor entwickelten sich in den folgenden Jahren prächtig.
Das herausragende Ereignis der 50er Jahre war das 25Jährige Priesterjubiläum des Ortspfarrers Alban Kiefer. Der zwischenzeitlich neu engagierte Vereins-dirigent Rudi Breitkopf (1954 bis Juni 1980) vereinigte damals nahezu 300 Sänger aus den Sinzheimer Chören zu einem imposanten Chor, dessen Auftreten in der Sinzheimer Pfarrkirche allen Zeitzeugen noch heute in herausragender Erinnerung ist.
Das 50-Jährige Vereinsjubiläum wurde im Juli 1960 in großem Umfang mit einem 4-tägigen Zeltfest und mit einem Umzug gefeiert. Die folgenden Jahre verliefen in geordneten Bahnen, das Vereinsleben nahm seinen bestimmungsgemäßen Verlauf. Im Juli 1989 wurde als neuer Chorleiter Willi Konprecht verpflichtet. Während dessen 16 Jahre andauernden Tätigkeit hat er einen Kinderchor gegründet, einen Frauenchor ins Leben gerufen und damit den Grundstock für die heutige tragende Vereinssäule, den Gemischten Chor gelegt. Ab dem Jahre 1981 fanden sich einige Halberstunger Instrumentalisten, die zur Programm-bereicherung beim Straßenfest aufspielten. Dieser ursprünglich lockere Zusammenschluss mündete im Jahre 1984 in der Vereinigung „Halberstunger Musikanten“, die fortan als Vereinsabteilung zum Gesangverein „Eintracht“ gehörte. Das Jubliäumsfest zum 75-jährigen Bestehen fand Ende Juni 1985 mit einem großen Zeltfest statt. Ein Festumzug durch das festlich geschmückte Halberstung gehörte damals noch wie selbstverständlich zum Programm. Im Jahre 1989 machte sich die Musikanten-Vereinsabteilung mit einer eigenen Vereinsführung und Satzung selbständig. Im Jahre 1990 hielt man an drei Tagen das 80-jährige Gründungsfest ab. Erstmals feierte man in einem Zelt im Hof der Halberstunger Schule und die in Eigenleistung von den Halberstunger Bürgern und Vereinen erstellte Bürgerbegegnungsstätte - damals gerade im Rohbau fertig - 
konnte in das Festgeschehen mit einbezogen werden.
Das Jahr 2000 brachte nun die Gelegenheit und auch die Verpflichtung das 90-Jährige zu feiern. Vom Freitag, 7.Juli bis Sonntag, 9.Juli trugen verschiedene Chöre aus Sinzheim und der näheren Umgebung im Festzelt bei der Halberstunger Schule und in der benachbarten Bürgerbegegnungsstätte zur Unterhaltung der Gäste bei. Tanzabende wurden geboten und bei einem Unter-haltungsabend am Samstag traten die Chöre aus Hügelsheim, Kartung und Vormberg vor das Publikum. Als Instrumentalgruppen waren über die drei Festtage der Musikverein Sinzheim, die Halberstunger Jungmusikanten und die „HM-Brass-Band“ zu hören.

27. Juni 2000 / klk
Der Gesangverein Eintracht Halberstung ist im 94sten Jahre seines Bestehens. Im Jahr 1990 - Gründung einer Abteilung „Frauenchor“. Bis 1994 Männerchor, dann Zusammenführung mit dem Frauenchor in den Gemischten Chor. Seit 1994 singt der 43 Aktive umfassende Chor in gemischter Zusammensetzung. Kerstin Lemay als Chorleiterin ab März 2002 zur Überbrückung in Halberstung tätig. Seit Oktober 2002 feste Übernahme der Chorleitertätigkeit. Aus Anlass der Hochzeit des seit 1987 tätigen Vereinsvorsitzenden Andreas LORENZ hat sich auf Vorschlag der Chorleiterin im Frühjahr des letzten Jahres (2003) eine kleine Gruppe von Männern und Frauen zusammengefunden, die bereit war an einem zusätzlichen Probenabend weiteres Liedgut einzuüben. Während der Amtszeit des Vereinsvorsitzenden Andreas LORENZ wurde eine neue Vereinssatzung erstellt, im Jahre 1988 das erste eigene Vereinskonzert in der großen Sinzheimer Festhalle durchgeführt. Erstmals wurde ein Kinderchor ins Leben gerufen und 1990 der Frauenchor gegründet, aus dem anschließend der heutige gemischte Chor entstanden ist. Ein Meilenstein des Vereins in der Amtszeit von Andreas LORENZ war auch der Bau der „Bürgerbegegnungsstätte“ Halberstung.
Zur Errichtung dieses Gebäudes, in dem sich auch der Probenraum des Chores befindet, hat der Verein durch die Einnahmen aus eigens hierfür veranstalteten Dorffesten und mit sehr viel Eigenleistung an der Baumaßnahme beigetragen. Dass der Vereinsvorsitzende seit 26 Jahren zu den Leistungsträgern der Laienspielgruppe der EINTRACHT Halberstung gehört, ist ein weiteres Indiz dafür, dass sich Andreas LORENZ ganz und gar seinem Verein, dem er seit 26 Jahren angehört, verschrieben hat. Aus dem kleinen Chor für den bestimmten Anlass hat sich eine feste Institution – der „Chor LeMe“ (Chor lebendiger Melodien) – entwickelt. Der Namen des „Kleinen Chores“ ist gleichzeitig ein Wortspiel mit dem Namen der Chorleiterin „Lemay“, der so ähnlich ausgesprochen wird.

Die Zukunft des Gesangvereins EINTRACHT Halberstung
steht somit auf vier Säulen:

1. Gemischter Chor mit traditionellem Liedgut und Operettenmelodie
2. Kleiner Chor („LeMe-Chor“)
    mit einem Repertoire aus Musical- und Operettenmelodien, Sonaten etc.
3. Kinderchor „Happy Frogs“
4. Jugendchor "Next Generation"

Die Einwohner von Halberstung werden im Volksmund als „Frösche“ tituliert;
daher der Name des Kinderchores.

Daneben konnte der Halberstunger Gesangverein auf eine mehr als fünf Jahrzehnte währende Schauspielaktivität verweisen. Bis ins Jahr 2006 - als erstmals der Halberstunger Theaterverein die "B´Sonder´s Bühn" übernahm,  war das Halberstunger Laienspiel im Januar eines jeden Jahres ein fester Bestandteil im Vereinsleben.

An fünf bis sechs Terminen sahen jährlich ca. 1000 Besucher
in der Bürger-begegnungsstätte die zumeist als Komödie oder ein Lustspiel aufgeführten Theaterstücke. Aus der Tradition dieses Theaterspiels hat der Verein auch die Möglichkeit wahrgenommen, die gesanglichen Darbietungen im „Konzert LeMe“ durch Operetten-Schauspieleinlagen zusätzlich mit Leben zu erfüllen.

Karl Leo Knopf
Halberstung, 6.November 2004
überarbeitet: 22.Juli 2007
überarbeitet 9.Dezember 2014